Wien/Vösendorf (OTS) – Mit großer Bestürzung reagiert Tierschutz
Austria auf Videomaterial,
das die brutale Tötung von Hunden in einem Tierheim in der
osttürkischen Stadt Kars zeigt. Die Aufnahmen, die derzeit in
sozialen Netzwerken kursieren, dokumentieren massive Tierquälerei und
werfen ein erschütterndes Licht auf den Umgang mit Straßentieren in
Teilen der Türkei.
„Das systematische Töten von Hunden ist nicht nur grausam,
sondern auch völlig wirkungslos. Nachhaltige Populationskontrolle
gelingt nur durch Kastrationsprogramme, Impfungen und Aufklärung“ ,
erklärt HR Dr. Christine Trixner , Juristin und stellvertretende
Leiterin der Stabstelle Recht bei Tierschutz Austria . „ Wir fordern
die sofortige Beendigung dieser Praktiken und den Aufbau eines
modernen, tierschutzgerechten Managements von Straßentieren. “
Zwtl.: Appell an türkische Regierung und internationale Gemeinschaft
Tierschutz Austria fordert die türkische Regierung auf, die
Verantwortlichen umgehend zur Rechenschaft zu ziehen und ein
landesweites Programm zur Kastration und Rückführung von
Straßentieren einzuführen.
Gleichzeitig appelliert die Organisation an die Europäische
Kommission , diplomatischen Druck auszuüben und den Tierschutz in
laufende Gespräche mit der Türkei einzubringen.
“Straßentiere sind nicht freiwillig Straßentiere – sie sind das
Ergebnis menschlichen Versagens” , so Trixner. „Die Türkei kann hier
ein Zeichen setzen, dass Menschlichkeit und Fortschritt keine
Gegensätze sind.“
Zwtl.: Verantwortung auch bei Reiseveranstaltern
Neben den politischen Entscheidungsträger:innen ruft Tierschutz
Austria auch Reiseveranstalter und Tourist:innen auf, Verantwortung
zu übernehmen:
„Wer in einem Land Urlaub macht, das Tierleid toleriert, sollte
zumindest kritisch nachfragen und Transparenz einfordern. Der
Tourismus hat eine starke Stimme – und kann sie für das Gute
einsetzen“, so Trixner weiter.
Zwtl.: Konstruktive Lösungen statt Boykottaufrufe
Statt zu polarisieren, setzt Tierschutz Austria auf Kooperation
mit lokalen Tierschutzinitiativen und bietet an, sein Know-how bei
der Entwicklung von Kastrations- und Aufklärungskampagnen
einzubringen.
„Viele engagierte Tierschützer:innen in der Türkei kämpfen täglich
gegen unhaltbare Zustände. Sie verdienen unsere Unterstützung, nicht
unsere Abkehr“ , betont Trixner.