Wien (OTS) – Wenn es im Winter früh dunkel wird, sind Kinder, die zu
Fuß oder mit
dem Tretroller unterwegs sind, oft schlecht zu erkennen. Gerade in
den Morgen- und Nachmittagsstunden, wenn sie zur Schule gehen oder
nach Hause kommen, steigt das Risiko von Unfällen. Taxi 40100 und die
Mobilitätsagentur Wien sorgen nun gemeinsam für mehr Sichtbarkeit –
und stellen gemeinsam Warnwesten und Reflektorbänder für Kinder zur
Verfügung. Die Sicherheitsaktion startet am 1.Dezember.
Zwtl.: Der „unsichtbare Zebrastreifen“
Bereits seit Jahrzehnten sieht die Straßenverkehrsordnung vor,
dass Kindern das ungehinderte Überqueren der Fahrbahn ermöglicht
werden muss, sobald ihre Absicht dazu erkennbar ist – selbst wenn
kein oder kein sichtbarer Schutzweg vorhanden ist. Das bedeutet: Wer
ein Kind am Straßenrand sieht, muss bremsbereit sein und
gegebenenfalls anhalten. Sobald das Kind zu erkennen gibt, die Straße
überqueren zu wollen, gilt es, mit einem klaren Handzeichen zu
signalisieren, dass es sicher gehen kann. Gleichzeitig müssen
Fahrzeuglenker:innen den Gegenverkehr im Blick behalten, um ein
gefahrloses Queren zu ermöglichen. „Dieser sogenannte unsichtbare
Zebrastreifen ist geltendes Recht. Trotzdem kennen ihn viele nicht
oder nehmen ihn nicht ernst“, erklärt Petra Jens,
Fußverkehrsbeauftragte der Stadt Wien.
Zwtl.: Schulbus, Haltestellen und Kindergruppen: Hier herrscht
höchste Vorsicht
Besondere Aufmerksamkeit ist im Bereich von Haltestellen und
Schulwegen erforderlich. Hinter Schulbussen, die die Warnblinkanlage
eingeschaltet haben, darf unter keinen Umständen vorbeigefahren
werden – unabhängig davon, wie viele Fahrstreifen vorhanden sind oder
ob man Kinder sieht. Für sie gilt ein absolutes Überholverbot. Bei
regulären Linienbussen ist das Vorbeifahren zwar grundsätzlich
erlaubt, dennoch gilt für Autolenker:innen: Tempo reduzieren, erhöhte
Vorsicht, volle Konzentration.
Zwtl.: Kinder auf Rädern oder Rollern: Unberechenbarer als viele
denken
Kinder, die mit Roller, Fahrrad oder Scooter unterwegs sind,
können Geschwindigkeit und Balance oft nicht richtig einschätzen. Was
aus der Perspektive Erwachsener wie ein kontrolliertes
Geradeausfahren aussieht, kann im nächsten Moment in einen Sturz oder
ein plötzliches Abbiegen übergehen. Verkehrsteilnehmer:innen dürfen
deshalb nicht darauf vertrauen, dass Kinder rechtzeitig bremsen oder
vorhersehbar reagieren.
Zwtl.: Mehr Sichtbarkeit für Kinder: Warnwesten-Aktion von
Mobilitätsagentur & Taxi 40100
Um die Sichtbarkeit von Kindern zu erhöhen, setzt die
Mobilitätsagentur Wien gemeinsam mit Taxi 40100 eine konkrete
Maßnahme: Über die kostenlose „Wien zu Fuß“-App werden ab 1.Dezember
2025 etwa 1.000 gratis Warnwesten und 1.000 reflektierende
Schnappbänder ausgegeben. Damit sollen die jüngsten
Verkehrsteilnehmer:innen sichtbarer werden – besonders in den frühen
Morgenstunden und an Nachmittagen, wenn es bereits dämmert.
„Jedes Kind, das früher gesehen wird, ist ein Kind, das sicherer
ankommt“, so Eveline Hruza, Generalsekretärin von Taxi 40100, über
die gemeinsame Aktion. Schulen und größere Gruppen, die Interesse an
den Warnwesten haben, können sich unter [email protected] auch
direkt an Taxi 40100 wenden. Sicherheit wird bei der Taxivermittlerin
schon lange groß geschrieben: „Bereits seit neun Jahren verteilen wir
Warnwesten an Kindergruppen und Schulen“, so Hruza.
„Ein Kind kann keinen Vorrang einfordern. Wir Erwachsenen müssen
ihn ihnen geben. Das beginnt mit einem rechtzeitigen Bremsen – und
endet damit, dass jedes Kind sicher ankommt”, sind sich Petra Jens
und Eveline Hruza eini g.