Wien (OTS) – Eine Spielzeugeisenbahn für die Kinder, Lilienporzellan
für Mama,
einen Vintage-Designerschal für Papa oder eine Kalmar-Stehlampe für
die Freundin: Was früher ungewöhnlich war, ist heute ein beliebter
Trend – immer mehr Menschen legen heuer Second-Hand-Geschenke unter
den Weihnachtsbaum. Der Kauf von Dingen aus zweiter Hand ermöglicht
persönliche, individuelle Geschenke, schont die Umwelt und stellt
eine leistbare Alternative dar.
„Der Trend zum Second-Hand und Vintage-Konsum verfestigt sich –
sowohl beim Kaufen für den eigenen Gebrauch als auch beim Schenken“,
sagt Timea Oberwagner, Berufsgruppenbeauftragte der Altwarenhändler
in der Wirtschaftskammer Wien. „Wir spüren im gesamten Handel, dass
die Menschen ganz bewusst und zielgerichtet kaufen. Die Menschen
überlegen ganz genau, wofür sie ihr Geld ausgeben.“ Dieses bewusste
Kaufen kommt der Branche zugute, so Oberwagner: „Der Trend zum
nachhaltigen Schenken ist ein positiver Impuls für die
Altwarenhändler. Immer mehr Wienerinnen und Wiener möchten etwas
weitergeben, das Wert hat und nicht neu produziert werden muss.“
Jüngere Zielgruppen prägen den Trend
Vor allem Jüngere unter 35 haben positive Erfahrung beim Second-
Hand-Kauf gemacht und greifen dadurch auch beim Schenken immer
häufiger auf Altwaren zurück. „Gebrauchte Waren werden auch deutlich
selbstverständlicher angenommen – sowohl aus Nachhaltigkeitsgründen
als auch wegen der Einzigartigkeit der Stücke. Second-Hand ist ein
Statement und kein Kompromiss mehr“, so Oberwagner.
Besonders gefragt: Mode, Spielsachen, Keramik und
Einrichtungsstücke
„Viele Kundinnen und Kunden suchen gezielt nach Einzelstücken,
die Erinnerungen wecken und eine Geschichte erzählen“, erklärt
Oberwagner. „Ein Porzellanteller aus Großmutters Zeiten, eine alte
Kamera oder eine Vinyl-Schallplatte kann mehr Freude machen als jedes
neue Produkt. Diese Geschenke sind persönlich, nachhaltig und voller
Emotion.“
Im heurigen Weihnachtsgeschäft berichten die Händler von
Favoriten: Vintage-Mode, Schmuck, alte Spielsachen, Haushaltswaren,
Keramik und Einrichtungsgegenstände stehen besonders hoch im Kurs.
Klassiker aus den 1950er – bis 1980er-Jahren – etwa Lampen, Spiegel,
Porzellanservice oder Schallplatten – sind ebenfalls gefragt.
Flohmärkte und stationäre Altwarenhändler bieten einzigartiges
Einkaufserlebnis
Der Besuch im Geschäft oder am Flohmarkt lohnt sich, ist
Oberwagner überzeugt: „Viele Schätze entdeckt man nur, wenn man
selbst durch die Läden geht, stöbert und sich inspirieren lässt.“ In
der Vorweihnachtszeit verzeichnen Wiens Flohmärkte und
Altwarengeschäfte daher steigende Besucherzahlen. Beliebt ist
insbesondere der Flohmarkt am Naschmarkt, der jeden Samstag zum
Stöbern einlädt und viele Fundstücke mit Geschichte bietet. Darüber
hinaus gibt es zahlreiche weitere Flohmärkte und rund 250 stationäre
Händler in der Stadt, die eine große Auswahl an Unikaten
bereithalten.
Über die Wiener Altwarenhändler
In Wien sind rund 600 befugte Altwarenhändler aktiv, etwa 250 von
ihnen betreiben ein eigenes Geschäft. Neben Generalisten mit breitem
Sortiment gibt es viele Spezialisten – von A wie Art Deco über L wie
Lampen bis S wie Spielzeug. Auch auf Flohmärkten und online sind
zahlreiche Händler vertreten. Eine Übersicht der Geschäfte findet
sich unter: www.altwaren-handel.at