Wien (OTS) – Wie wird humanitäre Hilfe weniger abhängig von
Geldgebern und wie
können lokale Rotkreuzgesellschaften finanziell nachhaltige, regional
angesiedelte Initiativen mit aufbauen? Als REDpreneur 2020 gegründet
wurde, sollte es Antworten auf diese Fragen bringen. Heute ist
REDpreneur eine globale Akademie, die weltweit nationale
Rotkreuzgesellschaften sowie lokale zivilgesellschaftliche
Organisationen und Unternehmen in der Unternehmensentwicklung stärkt.
Durch Trainings, Mentoring und Vernetzung unterstützt das Programm
vor allem „Social Businesses“, die soziale Herausforderungen auf
finanziell nachhaltige Weise lösen.
„So stärken wir regionale wirtschaftliche und soziale Strukturen
und fördern gleichzeitig Innovationen in den Kernbereichen des Roten
Kreuzes. Im Libanon etwa erwirtschaftet das Rote Kreuz durch Erste-
Hilfe-Kurse für Unternehmen und den Verkauf von Erste-Hilfe-Sets
finanzielle Mittel, die in kostenlose Schulkurse und die
Unterstützung des lokalen Rettungsdienstes fließen“, erklärt Elin
Baranyai-Ulvestad, Leiterin von REDpreneur.
Mehr dazu auf der REDpreneur-Webseite oder im Jahresbericht des
ÖRK
Besondere Unterstützung für Ukraine
Michael Opriesnig, Generalsekretär des Österreichischen Roten
Kreuzes, ergänzt: „Von Österreich aus haben wir mit REDpreneur
bereits in 39 Ländern soziales Unternehmertum gefördert. Mit einem
eigenen Team in der Ukraine unterstützen wir besonders das
Ukrainische Rote Kreuz und die vom Krieg schwer getroffenen Menschen.
Allein in den vergangenen zwei Jahren konnten wir 100 Start-ups von
Frauen und Binnenvertriebenen fördern. In Zeiten von Sparprogrammen
und knapper werdenden Mitteln in der internationalen Zusammenarbeit
ist diese Hilfe zur Selbsthilfe wichtiger denn je. Unser Dank gilt
NACHBAR IN NOT, der ERSTE Stiftung und Erste Social Finance Holding
sowie der Austrian Development Agency, ohne deren finanzielle
Unterstützung es REDpreneur nicht geben würde!“
“Im Rahmen unserer Wirtschaftspartnerschaften unterstützen wir
Projekte, die unternehmerisches Potenzial mit langfristiger Wirkung
verknüpfen, Jobs schaffen und nachhaltiges Wachstum fördern. Dazu
gehören auch Projekte von Sozialunternehmen. Die REDpreneur-
Initiative steht exemplarisch dafür, was humanitäre Hilfe und
Unternehmergeist gemeinsam bewirken können – angesichts der
derzeitigen globalen Herausforderungen ist dies wichtiger denn je.
Wir gratulieren unserem Partner zu den bisher erreichten Erfolgen und
wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft“, betont Gottfried Traxler,
Leiter des Referats Wirtschaft und Entwicklung bei der Austrian
Development Agency (ADA).
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