Public Private Partnership als Erfolgsmodell für die Energiewende

Wien (OTS) – Die Forschungsinitiative Green Energy Lab betreibt seit
acht Jahren
Österreichs größtes Innovationslabor für nachhaltige Energielösungen
und gilt als Paradebeispiel einer erfolgreichen Public Private
Partnership für die Energiewende: Mehr als 50 Forschungsprojekte
wurden im Rahmen von Green Energy Lab durchgeführt und dabei 60.000
Kilowattstunden an Primärenergie eingespart. Damit werden rund 48.000
Tonnen an CO2 jährlich direkt vermieden. Diese Emissionseinsparungen
wurden unmittelbar durch geförderte Projekte mit umgesetzten
Demonstrationsanwendungen erzielt. Die mittelbaren Effekte sind
allerdings um ein Vielfaches höher, erklärt Andrea Edelmann , Obfrau
und Vorstandssprecherin von Green Energy Lab: „ Das enorme Potenzial
liegt in der Skalierung der Musterlösungen und Technologien, die im
Green Energy Lab entwickelt wurden und letztlich am Markt zur breiten
Umsetzung gelangen. “

Gegründet wurde die Forschungsinitiative als gemeinnütziger
Verein von Wien Energie, EVN, Burgenland Energie und Energie
Steiermark. Das Innovationslabor wird außerdem vom Klima- und
Energiefonds gefördert. „ Diese Public Private Partnership ist
äußerst erfolgreich, viele Musterlösungen für die Integration
erneuerbarer Energieerzeugung sind daraus hervorgegangen und tragen
bereits substanziell zur Energiewende in Österreich bei “, sagt
Edelmann .

Zwtl.: Energie AG wird Mitglied von Green Energy Lab

Heute ist das Green Energy Lab aus der österreichischen
Innovationslandschaft im Energiesektor nicht mehr wegzudenken. Mit
der Energie AG Oberösterreich tritt nun ein weiterer Big-Player dem
Verein bei, um die Entwicklung von Lösungen für die Energiewende und
Technologieentwicklung „Made in Austria“ aktiv zu gestalten.

Die Energie AG verfolgt eine klare strategische Ausrichtung auf
die Transformation zu einem nachhaltigen Energiesystem. Zentrale
Ziele sind die Dekarbonisierung, die Steigerung der erneuerbaren
Energieerzeugung und die Unterstützung nationaler und europäischer
Klimaziele.

Investitionen in Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft sowie neue
Technologien wie Batteriespeicher leisten einen wesentlichen Beitrag.
Bis 2035 soll die erneuerbare Stromerzeugung um mehr als 1 TWh
gesteigert werden. Neben dem in Bau befindlichen
Pumpspeicherkraftwerk Ebensee ist die Nutzung von Biomasse,
Geothermie und industrieller Abwärme für eine nachhaltige
Wärmeversorgung Teil der Dekarbonisierungsstrategie. Auch das Thema
Wasserstoff will man weiter vorantreiben.

Leonhard Schitter , CEO der Energie AG Oberösterreich: „ Ein
besonderer Fokus liegt darauf, die Innovationskraft unseres
Unternehmens weiter zu stärken. Deshalb wollen wir uns im Rahmen der
Forschungsinitiative Green Energy Lab aktiv an der Entwicklung von
Musterlösungen für die Energiewende beteiligen. “

Zwtl.: Fit für die Zukunft – Technologie „Made in Austria“

Ziel von Green Energy Lab ist es, die Energiewende hin zur
Klimaneutralität durch angewandte Forschung und Entwicklung zu
unterstützen. Dabei spielt der ökologische Aspekt ebenso eine Rolle,
wie marktwirtschaftliche Überlegungen und die Stärkung des
Wirtschaftsstandorts. Im Green Energy Lab ist man überzeugt:
Technologien für die klimaneutrale Energieversorgung „Made in
Austria“ müssen sich am Markt behaupten und können in einigen Fällen
auch zum Exportschlager werden. Das sorgt für die nötige Skalierung
der Musterlösungen und trägt zur Wettbewerbsfähigkeit
österreichischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei.

Zwtl.: Urbane Wärmeversorgung im Fokus

Die im Green Energy Lab entwickelten Musterlösungen sind so
vielfältig wie die Energiewende selbst. Sie reichen etwa von der
Pufferung von PV-Strom zur Entlastung des Stromnetzes mit großen
Batteriespeichern bis hin zur Nutzung von Abwärme für die
Fernwärmeversorgung. Letzteres ist vor allem für Wien Energie ein
großes Thema, die in der Bundeshauptstadt eines der größten
Fernwärmenetze Europas betreibt. Bis 2040 verfolgt die Stadt das
ehrgeizige Ziel, eine klimaneutrale Raumwärme- und
Warmwasserversorgung zu erreichen. Wien Energie baut dazu das
Fernwärmenetz weiter aus und ersetzt die fossilen Brennstoffe durch
nachhaltige Alternativen, erklärt Wien Energie-Geschäftsführer Karl
Gruber: „ Wir nutzen in Zukunft unterirdische Thermalwasservorkommen
für die Wärmeversorgung der Millionenmetropole Wien. Außerdem setzen
wir verstärkt auf den Einsatz von Großwärmepumpen zur Nutzung von
Abwärme. “

Beispiele sind etwa die Wärmerückgewinnung aus dem gereinigten
Abwasser der ebswien Kläranlage in Simmering oder die Abwärme aus dem
Rauchgas der Abfallbehandlungsanlage Spittelau. Viele dieser
Entwicklungen wurden durch Projekte im Green Energy Lab angestoßen,
so etwa auch die Errichtung des ersten unterirdischen
Großwärmespeichers im urbanen Raum in der Donaustadt.

Zwtl.: Sonne und Wind für das Burgenland

Mit reichlich Wind und vor allem viel Sonne ist bekanntlich das
Burgenland gesegnet. Das kommt nicht nur dem Tourismus zugute,
sondern auch der Energieversorgung: Bis 2030 will das Burgenland
energieautark werden und die Versorgung zu hundert Prozent mit
erneuerbarer Energie abdecken. Dazu setzt man insbesondere auf
Photovoltaik und Windkraft. Deren Erzeugung schwankt jedoch stark und
es müssen Wege gefunden werden, um die erneuerbaren Energien sinnvoll
ins System zu integrieren. „ Wir setzen dabei verstärkt auf
innovative Speichertechnologien, Sektorkopplung und Wasserstoff “,
erklärt Stephan Sharma , CEO der Burgenland Energie. Im Rahmen der
Forschung im Green Energy Lab wurde die Fernwärmezentrale in Neusiedl
am See zum Energieknoten ausgebaut. Wenn gerade mehr Windstrom
produziert, als gebraucht wird, dann kann dieser mittels
Großwärmepumpen für die regionale Wärmeversorgung genutzt werden.
Kürzlich wurde der Standort Neusiedl noch um einen Elektrolyseur
erweitert, der den Strom für Speicherversuchszwecke in Wasserstoff
umwandeln kann.

Zwtl.: Die Steiermark forciert Klimaneutralität 2040

Als steirischer Leitbetrieb und führendes grünes
Energieversorgungs- und Dienstleistungsunternehmen setzt die Energie
Steiermark konsequent ihren Weg zur Klimaneutralität bis 2040 fort.
Dazu plant das Unternehmen in den nächsten Jahren Investitionen von
5,5 Milliarden Euro in den Ausbau der erneuerbaren Energien und
Infrastruktur. „ Unser Fahrplan zur Klimaneutralität zeichnet sich
durch eine ganzheitliche Betrachtung von Markt- und
Technologieentwicklungen, Kundenbedürfnissen und
Wirtschaftlichkeitsfragen aus. Die Energie Steiermark setzt dabei auf
enge Kooperationen mit führenden Forschungseinrichtungen, um neue
Ideen in marktfähige Lösungen zu verwandeln “, so die beiden
Vorstände Martin Graf und Werner Ressi .

Zwtl.: Hybridspeicher-Konzepte in Niederösterreich

Der niederösterreichische Energie-Konzern EVN hat sich im Rahmen
der „Science Based Targets Initiative“ (1,5 Grad Ziel) messbare Ziele
für die Dekarbonisierung und nachhaltige Energieversorgung gesteckt.
Neben der Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Quellen,
insbesondere durch den Ausbau von Biomasseanlagen, soll die
erneuerbare Jahresstromproduktion bis 2030 auf 3,8 Terrawattstunden
gesteigert werden. Die Versorgung durch Wind- und Sonnenenergie
auszubauen und zugleich die Stabilität im Stromnetz zu gewährleisten,
ist dabei eine der großen Herausforderungen. EVN setzt dazu verstärkt
auf sogenannte Hybrid-Parks: Windräder und Photovoltaikparks werden
zusammen an einem Standort mit großen Batteriespeichern errichtet.
Damit können Erzeugungsschwankungen von Wind und Sonne besser
abgefedert und das Netz entlastet werden. Die Blaupause für dieses
Konzept lieferte der Kraftwerksstandort Theiß, der im Rahmen von
Green Energie Lab zum innovativen Energieknoten mit Strom-Wärme-
Kopplungsanlage und Batteriespeicher weiterentwickelt wurde. „ Wir
brauchen innovative Lösungen, die in der täglichen Realität der
Energieversorgung zuverlässig funktionieren, das Netz stabilisieren,
die Versorgungssicherheit stärken und sich am Markt behaupten. Diese
Entwicklungen treiben wir unter anderem im Green Energy Lab voran “,
sagt Stefan Szyszkowitz , Vorstandssprecher der EVN AG.

Zwtl.: Über Green Energy Lab

Die Forschungsinitiative Green Energy Lab ist ein gemeinnütziger
Verein für angewandte Forschung im Bereich erneuerbare Energie- und
Wärmelösungen. Gegründet wurde der Verein im Jahr 2018 von Wien
Energie, EVN, Energie Steiermark und Burgenland Energie. Die Energie
AG kam 2025 als fünftes Mitglied hinzu.

Das Green Energy Lab verfügt mit dem „Innovator Circle“ über ein
umfangreiches Netzwerk mit mehr als 350 Unternehmen und Institutionen
aus marktnaher Forschung, Wirtschaft und der öffentlichen Hand. Der
Fokus der Vereinsaktivität liegt auf der Entwicklung, Umsetzung und
Systemintegration von Energieinnovationen an der Schnittstelle
zwischen Technologieentwicklung und dem Markt.