ORF-„matinee“: Dokus „Arvo Pärt – Im Wald der Klänge“, „Tanz des Lebens – Die Schüler*innen der Ballettakademie der Wiener Staatsoper“

Wien (OTS) – Die „matinee“ am Sonntag, dem 7. September 2025, um 9.05
Uhr in ORF 2
und auf ORF ON gratuliert mit der Dokumentation „Arvo Pärt – Im Wald
der Klänge“ zunächst dem estnischen Komponisten zum 90. Geburtstag.
Danach widmet sich der Film „Tanz des Lebens – Die Schüler*innen der
Ballettakademie der Wiener Staatsoper“ (10.50 Uhr) dem heimischen
Tanznachwuchs. Durch den ORF-Kulturvormittag führt Teresa Vogl.

„Arvo Pärt – Im Wald der Klänge“ (9.05 Uhr)

Arvo Pärt ist einer der weltweit meistaufgeführten lebenden
Komponisten klassischer Musik und bekannt für seinen einzigartigen
Tintinnabuli-Stil. Einfachheit, spirituelle Tiefe und strukturelle
Klarheit charakterisieren seine Musik. Obwohl er große internationale
Aufmerksamkeit genießt, besteht immer noch Bedarf an einer
umfassenderen Erforschung und Interpretation seiner Kompositionen. Um
diese Lücke zu schließen, eröffnete das Arvo-Pärt-Zentrum 2018 ein
neues Gebäude in Estland und machte das persönliche Archiv des
Komponisten der Öffentlichkeit zugänglich.
„Arvo Pärt – im Wald der Klänge“ ist ein von Erle Veber gestalteter
Film über die Eröffnung dieses neuen Bauwerks inmitten eines
Küstenwaldes, 35 Kilometer von der estnischen Hauptstadt Tallinn
entfernt. In der Doku erläutern die Ehefrau des Komponisten, Nora
Pärt, sowie die Mitarbeiter:innen die Beweggründe für die Gründung
der Institution. Auch der Architekt dieses einzigartigen Bauwerks,
Enrique Sobejano, sowie Arvo Pärt selbst kommen zu Wort und erzählen,
inwiefern die Architektur des Gebäudes die schöpferische Einstellung
des Komponisten wiedergibt. Zu den Mitwirkenden zählen außerdem
Geigerin Anne Akiko Meyers, Dirigent Tonu Kaljuste und
Musikwissenschafter Toomas Sittan.

„Tanz des Lebens – Die Schüler*innen der Ballettakademie der
Wiener Staatsoper“ (10.50 Uhr)

Ein Jahr lang begleitete Regisseurin Jennifer Rezny für ihren
2022/2023 entstandenen Film Schüler:innen der Wiener Ballettakademie.
Die Tänzer:innen werden nicht nur in ihrem Unterrichtsalltag, sondern
auch in einzigartigen Situationen wie den Proben für den Wiener
Opernball gezeigt. Auch bei Prüfungen und Backstage bei der
alljährlichen Leistungsschau, der „Matinee der Ballettakademie“, ist
das Filmteam dabei. Die Ausbildung stellt die Schüler:innen der
Ballettakademie regelmäßig vor große Herausforderungen und verlangt
ihnen Zeit, Energie und Fokus ab. Disziplin und Verzicht sind eine
freiwillige Entscheidung, die nicht automatisch mit Zwang oder Drill
verbunden sein muss. Fleiß, Ehrgeiz, Durchhaltevermögen, schnelle
Auffassungsgabe, Musikalität, Selbstkontrolle und Genauigkeit – es
braucht ein komplexes Gesamtpaket, um die Ausbildung zu schaffen.
Für Gioia aus der zweiten Klasse ist Ballett der Traumberuf, seit sie
als Volksschulkind ein Foto ihrer Mutter auf Spitzenschuhen gesehen
hat. Im Laufe ihres zweiten Schuljahres beginnt sie zu verstehen,
dass die Ausbildung zur Primaballerina stetig schwieriger wird, je
näher man diesem Traum kommt. Doch Gioias Wille ist stark und sie
kämpft an der Seite ihrer Freundinnen Isadora und Natalia, um zu den
Besten zu gehören.
Für den 20-jährigen Marius, der seit zwei Jahren Mitglied der
Jugendkompanie ist, ist Tanz pure Leidenschaft, die ständige Arbeit
und stetiges Wachstum fordert. Stagnation kann sich ein Tänzer nicht
leisten, tägliche Disziplin ist notwendig. Marius geht nicht auf
Partys, trinkt keinen Alkohol und ernährt sich sehr gesund.
Der 18-jährige Amedeo aus der siebenten Klasse sieht die Ausbildung
nicht ganz so streng wie manche seiner Kolleginnen und Kollegen – für
ihn haben auch Freunde einen hohen Stellenwert. Er verbringt seine
Freizeit gerne mit seinen Internatskollegen Oresti, Gabriel und
Nicolo. Doch auch er will Profitänzer werden und geht fünfmal in der
Woche nach dem Balletttraining ins Fitnesscenter.
Die Achtklässlerin Julia sieht sich eher als Einzelgängerin und geht
in ihrer Freizeit in die Kirche, wodurch sie Kraft schöpft. Neid
spiele in der Ballettwelt eine Rolle, daher sei es schwieriger,
Freundschaften zu knüpfen. In ihrem Abschlussjahr tanzt sie im Rahmen
der Matinee die Hauptrolle in einem der Stücke. Die Deutsche träumt
davon, gleich nach ihrem Abschlussjahr einen Platz im Wiener
Staatsballett zu bekommen.
Der zehnjährige Christofer ist der einzige Bub in der ersten Klasse.
Er ist für die Bühne geboren, fühlt wenig Angst, genießt das
Rampenlicht bereits wie ein Profi. Sein großer Traum: die Opernbühne.
Und beim Opernball wurde dieser Traum bereits einmal wahr: Er tanzte
den Hauptpart in der Performance der Ballettakademie.

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