Wien (OTS) – Der Equal Pay Day am Sonntag markiert jenen Tag, ab dem
Frauen bis
zum Jahresende – das sind heuer 60 Tage – unbezahlt arbeiten. Damit
haben Männer also bereits jetzt das Jahresgehalt von Frauen verdient.
„Im Vergleich zu 2024 hat sich der Equal Pay Day nur um einen Tag
nach hinten verschoben. Das ist zwar eine kleine Verbesserung, aber
es gibt noch viel zu tun“, sagt NEOS-Frauensprecherin Henrike
Brandstötter. „Deshalb hat sich die Regierung auch auf weitere
Maßnahmen für mehr Lohntransparenz verständigt. Wir NEOS werden
darauf achten, dass es bei der Umsetzung der EU-Richtlinie kein Gold
Plating gibt und sie für Unternehmen so wenig Bürokratie wie möglich
bringt. Wir haben faire Bedingungen für alle im Blick – Frauen und
ebenso Unternehmer:innen.“
Der Hauptgrund für die Einkommensschere sei nämlich nicht die
mangelnde Lohntransparenz, sondern die ungleiche Aufteilung von
bezahlter und unbezahlter Arbeit. „Wir brauchen dringend
Rahmenbedingungen, die Frauen nicht unfreiwillig in Teilzeit drängen,
weil sich Vollzeitarbeit unterm Strich für sie nicht lohnt oder eine
gute Kinderbetreuung fehlt“, sagt Brandstötter. „Genau hier setzen
wir an – mit mehr Kinderbetreuung, begleitenden Maßnahmen für mehr
Frauen in MINT-Berufen, gezielter Karriereförderung und echter
Wahlfreiheit für Familien.“
Große Unterschiede in den Bundesländern
Die NEOS-Frauensprecherin drängt auch die Bundesländer zu
entschlossenem Handeln: „Es gibt deutliche Unterschiede zwischen den
Bundesländern. Während beispielsweise Wien bereits spürbare
Fortschritte bei der Einkommensgleichstellung erzielt hat, liegen
andere Länder, wie das schwarz-blau geführte Vorarlberg, noch weit
zurück. Diese Unterschiede machen deutlich, dass es für eine echte
Gleichstellung weiterhin konsequente Maßnahmen und gemeinsame
Anstrengungen in ganz Österreich braucht. Nur so können wir
sicherstellen, dass Frauen nicht länger gezwungen sind, zwischen
Karriere und Kindern zu wählen. Eine faire Bezahlung ist nur möglich,
wenn Frauen die gleichen Chancen und Möglichkeiten wie Männer haben.“