Wien (OTS) – Etwa 180.000 Menschen leiden in Österreich an einer
chronischen
Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen (CRSwNP). Die Erkrankung
verursacht anhaltende Beschwerden wie eine dauerhaft verstopfte Nase,
eingeschränkten Geruchssinn und starke Beeinträchtigungen der
Lebensqualität. Häufig tritt sie gemeinsam mit Asthma auf, was auf
eine umfassende Entzündung der Atemwege hinweist. Ein informatives
Video soll aufklären.
Zwtl.: Ein neues Video für mehr Information und Awareness
Da etwa zwei Drittel der Betroffenen gleichzeitig an Asthma
leiden und noch viel zu wenig Informationen über diese Co-
Erkrankungen bekannt sind, ergreift die Österreichische Lungenunion
schon seit einiger Zeit die Initiative, und stellte laufend
Informationen für Betroffene und Angehörige auf der Website bereit.
Das Video informiert über den Stand der Forschung, Symptome,
Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten und wurde von der
Österreichischen Lungenunion in Zusammenarbeit mit dem Vienna Airway
Lab produziert.
Zwtl.: Neue Erkenntnisse zur Entstehung
Aktuelle Forschung zeigt, dass bei CRSwNP (chronische
Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen) die Schutzbarriere der
Nasenschleimhaut gestört ist. Dadurch können Fremdstoffe eindringen
und Entzündungsprozesse auslösen. Botenstoffe wie Interleukin-4,
Interleukin-5 und Interleukin-13 spielen eine zentrale Rolle in
diesem Mechanismus. Zudem tragen bestimmte Immunzellen, die
sogenannten Eosinophilen, wesentlich zur Entzündung und
Polypenbildung bei.
Zwtl.: Symptome und Diagnose
Typische Symptome sind eine behinderte Nasenatmung, übermäßige
Schleimproduktion und der Verlust des Geruchssinns. Viele
Patientinnen und Patienten berichten über Schlafstörungen und eine
deutliche Einschränkung der Lebensqualität. Die Diagnose erfolgt
durch eine HNO-ärztliche Untersuchung, gegebenenfalls ergänzt durch
eine Computertomographie der Nasennebenhöhlen.
Zwtl.: Therapieoptionen – von Kortisonspray bis Biologika
Eine vollständige Heilung ist bislang nicht möglich, doch moderne
Therapien ermöglichen eine effektive Kontrolle der Symptome.
–
Kortisonhaltige Nasensprays gelten als Basistherapie und können
langfristig eingesetzt werden.
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Nasenspülungen unterstützen die Schleimhautregeneration und sind
besonders nach Operationen wichtig.
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Operative Verfahren (funktionelle endoskopische
Nasennebenhöhlenoperation, FESS) kommen zum Einsatz, wenn Medikamente
nicht ausreichen.
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Biologika wie Dupilumab, Mepolizumab und Omalizumab eröffnen neue
Perspektiven: Sie wirken gezielt gegen bestimmte
Entzündungsbotenstoffe und zeigen in Studien deutliche Verbesserungen
bereits nach kurzer Zeit.
Zwtl.: Individuelle Betreuung entscheidend
Da die Erkrankung häufig mit Asthma oder Allergien kombiniert
auftritt, ist eine individuell angepasste Behandlung notwendig.
Regelmäßige ärztliche Kontrollen und konsequente Therapietreue sind
entscheidend, um Rückfälle zu vermeiden und die Lebensqualität
nachhaltig zu verbessern.
Über die CRSwNP
Die chronische Rhinosinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) mit
Nasenpolypen ist eine entzündliche Erkrankung der Nasen- und
Nebenhöhlenschleimhaut, die mindestens zwölf Wochen anhält. Etwa zwei
Drittel der Betroffenen leiden gleichzeitig an Asthma. Dank neuer
Erkenntnisse und moderner Therapieansätze können die Beschwerden
heute deutlich besser kontrolliert werden.
Zum Vienna Airway Lab: https://www.viairlab.com
Das Labor konzentriert sich auf zwei Schlüsselbereiche zur
Verbesserung der Atemwegsgesundheit. Unsere Forschung zielt darauf
ab, das Verständnis dieser schwer zu behandelnden
Atemwegserkrankungen zu verbessern und wirksame Lösungen dafür zu
entwickeln.
Die Österreichische Lungenunion bedankt sich auch bei den Firmen
Sanofi und GSK für die Unterstützung dieser Initiative.
Weitere Informationen finden Sie unter:
https://www.lungenunion.at/chronische-nebenhoehlenentzuendung-mit
-nasenpolypen/