Wien (OTS) – 1936 erobert die die „Hindenburg“ den Himmel. Sie ist
bis heute das
größte jemals gebaute Luftfahrzeug. Doch am 6. Mai 1937 kommt es zur
Katastrophe. Die Bilder der Explosion des Luftschiffs gelten als die
ersten weltweit verbreiteten Katastrophenfotos. Das Unglück wird zu
einem der ersten großen Medienereignisse der Fotogeschichte. Die
„Universum History“-Dokumentation „Hindenburg – Tragödie am Himmel“
von Kirk Wolfinger (ORF-Bearbeitung: Sabine Aßmann) beendet am
Freitag, dem 5. September 2025, um 22.35 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON
die Sommerreihe „Bilder, die Geschichte schrieben“.
Die „Hindenburg“ ist bis heute das größte jemals gebaute
Luftfahrzeug der Welt. Als es 1936 erstmals die Fertigungshalle in
Friedrichshafen am Bodensee verlässt, soll es eine neue Ära des
Luftverkehrs einläuten. Mit den enormen Ausmaßen will man noch mehr
Passagiere und Fracht noch schneller und komfortabler über den
Atlantik transportieren. Das nationalsozialistische Deutschland
erkennt bald das Potenzial der riesigen Zeppeline für seine
Imagewerbung: Die Hindenburg sei von der deutschen Regierung als
Propagandasymbol genutzt worden, erzählt Luftfahrthistoriker und
Autor Dan Grossman in der „Universum History“-Dokumentation.
Auch das führt nach dem dramatischen Absturz über dem Flughafen
im amerikanischen Lakehurst zu Verschwörungstheorien. Doch Experten,
die die Unfallursache feststellen sollen, finden bei zwei
Untersuchungen keine Hinweise auf Sabotage oder gar einen
Bombenanschlag. Das Luftschiff war mit hochentzündlichem Wasserstoff
befüllt – einmal in Brand geraten, verglühte die Hindenburg in kaum
einer Minute. Woher aber kam der Funke, der das Feuer auslöste?
Jahrzehnte nach dem Unfall stößt Dan Grossman zufällig auf altes
Amateurfilmmaterial. Es liefert neue Hinweise auf den genauen Verlauf
des Unglücks. Gemeinsam mit dem Piloten und Luftfahrtexperten Jason
Harris versucht er, das Rätsel um den Absturz endgültig aufzuklären.
Die Recherche von Dan Grossman und Jason Harris rollt den Fall
„Hindenburg“ neu auf. Die Echtheit des wiederentdeckten Materials
wird dabei ebenso genau untersucht wie der exakte Ablauf der
Ereignisse vom Mai 1937. Die Spurensuche führt auch nach Deutschland
– ins Zeppelin-Museum in Friedrichshafen mit seinem weltweit größten
Archiv zu Geschichte und Bau der monumentalen Luftschiffe. Alle
Informationen fließen schließlich in eine eigens entwickelte
Testanordnung ein: In den Labors des renommierten California
Institute of Technology sollen die letzten Geheimnisse der Hindenburg
wissenschaftlich geklärt werden.
„Universum History“ zeichnet den Ablauf des Hindenburg-Unglücks
im Detail nach. Die dramatischen Aufnahmen des Unglücks zählen zu den
berühmtesten Bildern des 20. Jahrhunderts. Mit dem Absturz der
Hindenburg ist die Verkehrsluftschifffahrt am Ende. Wenig später
lösen Flugzeuge die riesigen gasgefüllten Konstruktionen ab. Doch als
erstes großes Technikunglück, das auf Film gebannt und weltweit in
den Wochenschauen der Kinos gezeigt wurde, hat sich das dramatische
Ende der Hindenburg ins kollektive Gedächtnis eingeprägt.