EY-Studie: Nachhaltigkeitsentwicklungen in Österreich rückläufig

Wien (OTS) – Nachhaltigkeit spielt im unternehmerischen Kontext
weiterhin für die
große Mehrheit der heimischen Unternehmen eine Rolle – wenngleich die
Bedeutung im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig ist. Während
2024 ein knappes Viertel (23 %) angab, dass Klimaschutz und
Nachhaltigkeit das Handeln und Agieren in ihrem Unternehmen stark
beeinflussen, waren es heuer nur zehn Prozent. Drei von zehn
Unternehmen (28 %) sind sich einig, dass Umweltthemen nur eine
untergeordnete oder gar keine Rolle bei Entscheidungsprozessen
spielen. Es gilt jedoch weiterhin: Je größer das Unternehmen, desto
stärker der Einfluss, den Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsthemen auf
die Unternehmenstätigkeit haben – 2025 trifft das sowohl auf die
Unternehmensgröße nach Mitarbeitenden als auch nach dem Umsatz zu. Im
Branchenvergleich ist der Stellenwert von Nachhaltigkeit in der
Konsumgüterherstellung am höchsten (29 % „sehr hoch“), in der
Baubranche am geringsten (5 % „sehr hoch“).

Das sind die Ergebnisse einer Umfrage der Prüfungs- und
Beratungsorganisation EY. Dafür wurden über 200 österreichische
Großunternehmen aller Branchen ab 100 Mitarbeitenden von Juli bis
August 2025 befragt.

„Nachhaltigkeitsthemen haben an Präsenz verloren und beschränken
sich zunehmend auf einzelne Unternehmensbereiche, anstatt
ganzheitlich integriert zu werden. Dabei zeigt sich ein klares
Muster: Größere Unternehmen implementieren Nachhaltigkeitsstrategien
deutlich konsequenter als kleinere“, kommentiert Peter Linzner,
Partner bei EY denkstatt. „Nachhaltigkeit ist immer noch ein Thema,
das hierarchisch von oben ausgesteuert wird – sei es durch Vorgaben
der Konzernzentrale oder persönliche Überzeugungen des C-Levels“.

Die vollständigen Studienunterlagen stehen hier zur Verfügung.

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