Wien (OTS) – Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) begrüßt die
heute
verkündete Hitzeschutzverordnung des Arbeitsministeriums als längst
überfälligen Schritt zum Schutz von Arbeitnehmer:innen, die bei hohen
Temperaturen im Freien arbeiten.
„Endlich werden die gesundheitlichen Risiken für Menschen, die
bei brütender Hitze arbeiten müssen, ernst genommen“, sagt Dinah
Djalinous-Glatz, ÖGB-Expertin für Arbeitnehmer:innenschutz. „Nach
Jahren des Drängens ist das ein bedeutender Erfolg – für die
Beschäftigten und die Sicherheit am Arbeitsplatz insgesamt“, so die
Gewerkschafterin.
Konkrete Schutzmaßnahmen werden verpflichtend
Die neue Regelung verpflichtet Arbeitgeber zu verbindlichen
Schutzmaßnahmen, sobald die Geosphere Austria eine Hitzewarnung ab
Stufe 2 – also ab 30 Grad – ausgibt. „Damit können die
Arbeitsinspektorate endlich kontrollieren und im Bedarfsfall
eingreifen. Das bringt spürbaren Fortschritt in der Praxis“, so
Djalinous-Glatz.
Nächster Schritt: Schutz auch in Innenräumen
Der ÖGB sieht in der Verordnung einen wichtigen Fortschritt, aber
erst den Anfang. „Wer bei tropischen Temperaturen in Büros,
Werkstätten, Pflegeeinrichtungen, öffentlichen Verkehrsmitteln oder
Klassenzimmern arbeitet, ist denselben Belastungen ausgesetzt. Der
Schutz darf nicht an der Türschwelle enden“, fordert Djalinous-Glatz
abschließend. Der ÖGB will sich daher auch für verbindliche
Hitzeschutz-Regeln in Innenräumen einsetzen.