St. Pölten (OTS) – Wie kann Digitalisierung zur treibenden Kraft für
eine bessere
Gesundheits- und Pflegeversorgung in Europa werden? Diese Frage stand
im Mittelpunkt der DigiCare4CE Policy-Konferenz in St. Pölten, bei
der Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesundheitswesen
zusammenkamen. Die Veranstaltung, die im Rahmen des EU-Projekts
DigiCare4CE kürzlich stattfand, machte deutlich: Der digitale Wandel
ebnet den Weg für eine nachhaltige und zugängliche
Gesundheitsversorgung.
„Wir müssen Digitalisierung als Chance begreifen, damit wir die
bestmögliche Gesundheitsversorgung der Zukunft absichern. Neben dem
Gesundheitsplan 2040+ ist auch die internationale Zusammenarbeit ein
wichtiger Baustein auf unserem gemeinsamen Weg in die Zukunft“,
betont der für Finanzen und Kliniken zuständige Landesrat Anton
Kasser.
Angesichts des demografischen Wandels, des steigenden Bedarfs an
Pflegeplätzen sowie des zunehmenden Fachkräftemangels ist es von
entscheidender Bedeutung, innovative Ansätze über nationale Grenzen
hinweg zu entwickeln und konsequent umzusetzen. Im Verlauf der
Konferenz beleuchteten die Expertinnen und Experten aus mehreren
europäischen Ländern die Fortschritte in der digitalen
Gesundheitsversorgung, stellten internationale Strategien und
Initiativen vor und gaben Einblicke in laufende Praxis- und
Innovationsprojekte. Deutlich wurde dabei, dass Digitalisierung
längst kein Zukunftsthema mehr ist, sondern die Art und Weise, wie
Gesundheits- und Pflegeleistungen erbracht werden, bereits heute
grundlegend verändert. Zudem wurde die Bedeutung gemeinsamer
europäischer Strukturen hervorgehoben, die eine bessere Nutzung und
Vernetzung von Gesundheitsdaten ermöglichen sollen. Damit können
Synergien geschaffen werden, die insbesondere in ländlichen Regionen
und grenznahen Gebieten spürbare Verbesserungen bringen.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Frage, wie Digitalisierung
die Langzeitpflege unterstützt und entlastet. Diskutiert wurde, wie
unterschiedliche digitale Lösungen das Pflegepersonal in seiner
täglichen Arbeit unterstützen, Versorgungsqualität sichern und
Pflegebedürftigen ein selbstbestimmteres Leben ermöglichen können.
Dabei wurde auch klar, dass erfolgreiche Digitalisierung nicht nur
eine technologische, sondern vor allem eine organisatorische und
kulturelle Herausforderung ist. Der Dialog zwischen Forschung, Praxis
und Politik wurde als entscheidender Faktor genannt, um
bedarfsgerechte Lösungen zu entwickeln, die auf die tatsächlichen
Anforderungen des Pflegealltags eingehen.
Die Policy-Konferenz machte deutlich, dass die Digitalisierung im
Gesundheitswesen nur als gesamteuropäische Aufgabe gelingen kann. Das
EU-Projekt DigiCare4CE steht exemplarisch für diesen Ansatz: Es
vernetzt Partnerinstitutionen aus mehreren mitteleuropäischen
Ländern, um digitale Innovationen in der Langzeitpflege gemeinsam zu
entwickeln, zu testen und in die Praxis zu überführen. Als
Organisator der Veranstaltung hob die Initiative Healthacross hervor,
wie wichtig solche grenzüberschreitenden Kooperationen für eine
moderne und patientenorientierte Versorgung sind. Die enge
Zusammenarbeit zwischen den Regionen fördert nicht nur technologische
Innovationen, sondern ermöglicht auch den Austausch von Wissen,
Erfahrungen und erfolgreichen Praxisansätzen. Auf diese Weise
entsteht ein gemeinsames Verständnis dafür, wie ein zukunftsfähiges
und solidarisches Gesundheitssystem gestaltet werden kann.
Weitere Informationen: NÖ Landesgesundheitsagentur, Mag. Monika
Kyselová, BA MA, Stabsstelle EU-Agenden/Healthacross, Handynummer: +
43 676 858 70 32026, E-Mail: [email protected] ,
https://healthacross.noe-lga.at