Wien (OTS) – Die Broschüre „Augen auf beim Lokalbesuch!“ bietet
gerade in der
„Gansl-Zeit“ hilfreiche Empfehlungen für mehr Tier- und Umweltschutz
beim Essen außer Haus. In Österreich stehen über 40.000
Gastronomiebetriebe zur Auswahl, allein 6.000 davon in Wien – doch
welche Lokale achten bei Einkauf und Menügestaltung wirklich auf
Tierwohl und Nachhaltigkeit?
Der Ratgeber der Tierschutzombudsstelle Wien zeigt, wie Gäste bei
der Auswahl von Restaurants und Speisen einen Fokus auf Tier- und
Umweltschutz legen können.
Speziell im November bieten viele Lokale Menüs mit Gänsefleisch
an. Die Bedingungen, unter denen die Gänse, die auf den Tellern
landen, gehalten werden, sind häufig nicht transparent und variieren
stark. Während andernorts die Gänse niemals die Sonne sehen und nie
Gras unter den Füßen haben, haben Gänse in Österreich – sowie Bio-
Gänse unabhängig von ihrer Herkunft – einen Auslauf im Freien zur
Verfügung.
„Gerade jetzt, rund um Martini und in der Vorweihnachtszeit,
besuchen die Menschen besonders gerne Lokale. Da tierische Zutaten in
der Privatgastronomie aber nicht nach Herkunft und Haltung
gekennzeichnet werden müssen, wissen die Gäste oftmals nicht, was
ihnen wirklich aufgetischt wird“, erläutert Wiens
Tierschutzombudsfrau Eva Persy. Die persönlichen Kriterien, auf die
Konsument*innen beim Einkauf von Lebensmitteln achten, wie etwa
Tierwohl, Herkunft, Saisonalität oder Bio, müssen beim Außer-Haus-
Verzehr somit oftmals unberücksichtigt bleiben.
„Für die Mehrheit der Menschen in unserem Land – das zeigen
Umfragen immer wieder – ist der Schutz der landwirtschaftlich
genutzten Tiere, die unter angemessenen Lebensbedingungen gehalten
werden sollen, sehr wichtig. Sie möchten auch bei der Lokalwahl eine
informierte Entscheidung treffen. Weiters sollen Gastronom*innen bei
ihren Bemühungen für mehr Tierschutz unterstützt werden“, erklärt
Persy. „Gerade in der Gansl-Zeit appelliere ich daher an alle
Wienerinnen und Wiener, bewusst eine Entscheidung für eine Bio-Gans
oder eine vegane Alternative zu treffen. So können wir gemeinsam ein
Zeichen für Tierwohl und Nachhaltigkeit setzen – auch bei
traditionellen Festessen.“
Zwtl.: 17 Gastrosiegel unter der Lupe
Der Ratgeber „Augen auf beim Lokalbesuch!“ gibt auf 32 Seiten
praktische Tipps, wie Konsument*innen beim Außer-Haus-Verzehr einen
Schwerpunkt auf Tierwohl und Nachhaltigkeit legen können. In der
enthaltenen Gastrosiegel-Übersicht werden 17 Zeichen und Programme
aus Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung beschrieben und
bewertet.
Die handliche Broschüre ist online auf der Website der
Tierschutzombudsstelle Wien und auch als gedruckte Auflage bei der
Stadtinformation im Rathaus sowie der Hauptbücherei in Wien
verfügbar.