Demokratiebildung in der Schule ist notwendiger denn je

Wien (OTS) – Laut dem Flash Eurobarometer 550 (Juli 2024) der
Europäischen
Kommission sehen 38 % der Europäer/innen „Respekt für Demokratie,
Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit“ als eine der größten Stärken
der EU. Gleichzeitig sind 55 % zuversichtlich, dass „Demokratie“ in
den kommenden fünf Jahren in der EU Bestand haben wird. Gemäß dem
„Demokratie-Monitor 2024: Junge Menschen und Demokratie“ (beauftragt
vom Österr. Parlament) sehen rund 90 % der jungen Menschen in
Österreich die Demokratie als die beste Staatsform an, jedoch nur 44
% finden, dass das heimische politische System gut funktioniert und
das Vertrauen in politische Institutionen ist merklich gesunken.
Diese Werte gilt es zu erhöhen. Sie zeigen auf, wie wichtig
Demokratiebildung und der Auftrag ist, junge Menschen aktiv
einzubinden. Schule kann der zentrale Ort sein, an dem Demokratie
nicht nur theoretisch vermittelt, sondern auch praktisch mit
demokratischen Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen gelebt werden
kann.

Anlässlich des Internationalen Tags der Demokratie am 15.
September weist daher der OeAD als Österreichs Agentur für Bildung
und Internationalisierung auf die vielfältigen Angebote für Schulen
zur Demokratiebildung hin, die von Seiten des BMB, BMFWF, BKA, BMWKMS
sowie der Europäischen Union finanziert werden. Schülerinnen und
Schüler erfahren gemeinsam mit Lehrpersonen und externen Expertinnen
und Experten, wie Teilhabe, Dialog und Mitgestaltung funktionieren.
Die Angebote reichen von Workshops zur Extremismusprävention,
Gedenkstättenbesuchen, Suchplattformen, Lehrmaterialien und Erasmus+
bis hin zur Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern sowie
Wissenschaftsbotschafterinnen und -botschaftern. Damit werden junge
Menschen befähigt, Fragen von Identität, Vielfalt und
gesellschaftlichem Wandel aktiv zu reflektieren.

– take HEART! Schulprojekte in allen Kunstsparten verbinden
Demokratiebildung, Nachhaltigkeit und Kulturelle Bildung:
www.oead.at/takeheart – finanziert vom BMB

– Extremismusprävention macht Schule: kostenfreie Workshops zu
Identität, Vielfalt und Konfliktlösung zur Stärkung demokratischer
Kompetenzen: extremismuspraevention.oead.at – finanziert vom BMB

– Mobilitätszuschuss Gedenkstätten: Unterstützung für Besuche in den
KZ-Gedenkstätten Mauthausen, Gusen, Ebensee und Melk über die Folgen
der NS-Zeit zur Bewusstseinsbildung für die Werte der Demokratie:
oead.at/gedenkstaettenbesuch-mauthausen – finanziert vom BMB

– Antisemitismus – Prävention und Intervention: Antisemitismus ist
eine Gefahr für die Demokratie. Das OeAD-Programm ERINNERN:AT stellt
Hintergrundinformationen und Materialien für Lehrkräfte vor:
www.erinnern.at/themen/themenseite-antisemitismus – finanziert vom
BMB

– Initiative Wissenschaftsbotschafter/innen: 28 Forschende bieten
thematische Workshops zu Demokratie & Partizipation an, wie z. B. zu
„Politisches System und Kommunikation“ oder „Demokratie und
antidemokratische Phänomene“: youngscience.oead.at – finanziert vom
BMFWF

– Entdecke.DNAustria: zentrale BMFWF-Plattform für Wissenschafts- und
Demokratievermittlung mit 3.000 Angeboten von 85 Partnern
österreichweit: discover.dnaustria.at

– Die beiden EU-Programme Erasmus+ und ESK (Europäisches
Solidaritätskorps) haben den Schwerpunkt „Teilhabe am demokratischen
Leben, gemeinsame Werte und bürgerschaftliches Engagement“:
internationale Schulprojekte stärken Mitbestimmung und europäisches
Miteinander. Viele Beispiele finden sich im Blog
erasmusplus.oead.at/de/wirkung/erasmus-blog sowie auf
erasmusplus.oead.at/de/erasmus/teilhabe – finanziert von der
Europäischen Union und dem BMB, BMFWF, BKA und BMWKMS

Diese Initiativen zeigen: Demokratiebildung gelingt im
Zusammenspiel von Schule, Kultur, Wissenschaft und internationalem
Austausch und sie ermutigt junge Menschen, Verantwortung für eine
offene Gesellschaft zu übernehmen.

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