GLOBAL 2000: Zerstörung des Platzertals ist weder umwelt- noch klimaverträglich

Wien, am 10.September (OTS) – Pünktlich zur Begutachtungsfrist der
Umweltverträglichkeitsprüfung
zum Kraftwerkausbau Kaunertal am 12. September fordert die
Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 eine endgültige Absage der
veralteten Pläne. Der Bau eines 120 Meter hohen Staudamms im
Platzertal würde die Zerstörung wertvoller Moorböden, die Vernichtung
von Lebensraum und eine jahrelange Großbaustelle bedeuten.

“Die aktuellen Pläne für den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal
würden zu einer der größten Moorzerstörungen Mitteleuropas führen.
Dadurch würden schädliche Treibhausgase freigesetzt und unersetzbare,
einzigartige Lebensräume zerstört werden. Das ist das Gegenteil von
dem, was wir mit der Energiewende bezwecken wollen”, mahnt Hannah
Keller, Klima- und Energiesprecherin von GLOBAL 2000.

Negative Auswirkungen des Projekts

– Zerstörung von 6,3 Hektar wertvollen Moorböden im Platzertal

– Unwiederbringliche Vernichtung einzigartiger Lebensräume

– Sprengungen, Bauverkehr und Hubschrauberflüge setzen Anrainer:innen
über jahrelangen Zeitraum unzumutbarer Lärmbelästigung aus

– Erhöhte Feinstaubbelastung durch Großbaustelle wirkt sich negativ
auf die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen aus

Klima und Natur schützen

“Für den Ausbau des Kraftwerks wurde längst eine kostengünstigere
und umweltfreundlichere Alternative gefunden. Politik und TIWAG
müssen endlich aufhören, Naturschutz und Klimaschutz gegeneinander
auszuspielen”, fordert Keller.

Moore sind einzigartige CO2-Speicher und damit wichtige
Verbündete in unserem Kampf gegen die Klimakrise. Ihre Zerstörung
bedeutet den unwiederbringlichen Verlust von Lebensraum für
geschützte Tier- und Pflanzenarten. Das zeigt auch der Mooratlas von
GLOBAL 2000 . “Wenn wir unser Ziel der Klimaneutralität bis 2040
erreichen wollen, dann müssen wir die Energiewende deutlich
vorantreiben. Das muss aber im Einklang mit der Natur passieren. Nur
so schaffen wir eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen”,
so Keller abschließend.

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