Kulturstadträtin Kaup-Hasler eröffnet „Stille Post“ im Gemeindebau – Installation macht Nachbarschaft hörbar

Wien (OTS) – Mit der Installation „Stille Post“ bringt das
Kulturlabor Gemeindebau
in Kooperation mit KÖR (Kunst im öffentlichen Raum Wien) Stimmen und
Geschichten aus dem Wiener Gemeindebau in den öffentlichen Raum. In
zwei eigens entworfenen Telefonzellen, in der Per-Albin-Hansson-
Siedlung in Favoriten und dem Kopenhagen-Hof in Dögling, können
Besucher*innen bis Ende November persönliche Erzählungen von Bewohner
*innen anhören. Die Künstlerin Laura Andreß hat diese Stimmen
eingefangen und in eine begehbare Audio-Installation verwandelt. Die
Geschichten erzählen davon, wie sie Gemeinschaft verstehen und im
Alltag leben – von Beziehungen, Freundschaften und Familien, vom
Miteinander und Ohneeinander sein. Sie geben Einblicke darin, wie
Menschen miteinander verbunden bleiben – auch über große Entfernungen
hinweg. An der Eröffnung in der Per-Albin-Hansson-Siedlung in
Favoriten nahm auch Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler teil. „
Kunst im öffentlichen Raum eröffnet Räume für Begegnung, die sonst im
Alltag oft verborgen bleiben. Stille Post zeigt eindrucksvoll, wie
sehr Geschichten und Erfahrungen aus dem Gemeindebau Teil unserer
gemeinsamen Stadtkultur sind. Es freut mich besonders, dass dieses
Projekt Menschen zusammenführt und ihnen eine Bühne gibt “, so Kaup-
Hasler. Auch Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál
weist auf die Bedeutung von Kunst und Kultur für das Zusammenleben
hin: “ Die Stadt Wien investiert viel, um das Zusammenleben im
Gemeindebau zu fördern. Dabei nehmen Kunst und Kultur zentrale
Funktionen ein. Denn Kunst inspiriert, regt die Gemeinschaft an und
sorgt für Gespräche. Diese Gespräche sind das Fundament des sozialen
Miteinanders einer funktionierenden Gemeinschaft. Diese Initiative
hat das Ziel Identifikation zu stiften und das Wir-Gefühl zu stärken
– gegenüber dem eigenen Gemeindebau und der gemeinsamen Stadt. “

Kultur vor der Haustür – gelebte Nachbarschaft im Gemeindebau

Die Künstlerin hinter der Installation Laura Andreß betont, dass
es bei „ Stille Post“ um die persönlichen Stimmen und Erfahrungen der
Menschen im Gemeindebau geht: „ Die Geschichten, die hier zu hören
sind, stammen direkt aus dem Leben der Menschen. Sie kreisen um ganz
persönliche Erinnerungen und Gedanken und machen sichtbar, wie
unterschiedlich Erfahrungen der Menschen im Gemeindebau sein können.
Stille Post lädt auf verschiedene Weisen zur Begegnung ein – beim
Zuhören der Geschichten in den Telefonzellen, bei Live-Telefonaten in
den anderen Hof oder bei den Stammtischen, die monatlich stattfinden.
Ich möchte damit Menschen ermutigen, sich auf andere Lebensrealitäten
einzulassen und einander Zeit und Ohr zu schenken. In meinen
Gesprächen habe ich selbst erfahren, wie oft sich gerade in scheinbar
fremden Geschichten überraschende Gemeinsamkeiten zeigen und
Übereinstimmungen entdeckt, wo zunächst kaum welche sichtbar waren. “

Das Kulturlabor Gemeindebau zeigt mit Projekten wie „Stille
Post“, dass Kunst und Kultur nicht nur in Museen oder auf großen
Bühnen stattfinden, sondern mitten im Alltag und direkt vor der
Haustür. Ob Konzerte, Lesungen, Theater oder Installationen – die
Initiative bringt künstlerische Formate unmittelbar dorthin, wo die
Menschen leben, und macht Kultur zu einem selbstverständlichen Teil
der Nachbarschaft. Dadurch entstehen neue Begegnungen,
gemeinschaftliche Erlebnisse und ein stärkeres Gefühl des
Miteinanders.

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