Regierungsklausur: Preisdämpfende Wirkung erneuerbarer Energie darf im Konjunkturpaket nicht fehlen

Wien (OTS) – Aus Anlass der aktuellen Regierungsklausur für Maßnahmen
zum
wirtschaftlichen Aufschwung und im Kampf gegen die Teuerung verweist
der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) auf die
preisdämpfende Wirkung erneuerbarer Energieträger. Einer aktuellen
Studie des Beratungsunternehmens „enervis“ zufolge senkt der Ausbau
der Erneuerbaren die Strompreise für Haushalte und Unternehmen um 20
Prozent bis 2030. Der Turbo beim Ausbau von erneuerbarem Strom, doch
ebenso der Austausch fossiler Heizsysteme durch erneuerbare müssen
deshalb bei den geplanten Maßnahmen der Regierung berücksichtigt
werden. Durch den Ausbau wird der Import fossiler Gase um 1,8
Milliarden Kubikmetern reduziert und bringt Österreich einen
volkswirtschaftlichen Vorteil von 3,1 Milliarden Euro.

„Die Fakten sind eindeutig: Österreich kann sich mit dem
konsequenten Ausbau der Erneuerbaren aus Rezession, Teuerung und
Abhängigkeit herausinvestieren. Die Erneuerbaren dämpfen die
Energiepreise, fördern die Wertschöpfung im Land und schaffen
Arbeitsplätze“, erklärt Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin
des EEÖ.

Zwtl.: Unsicherheit beenden – Investitionen ermöglichen

Die letzten Monate waren jedoch geprägt von Verunsicherung für
die Energietransformation: mehrmalige Verschärfungen beim
Energiekrisenbeitrag zur Budgetsanierung sowie zusätzliche
Netzentgelte für Erzeugungsanlagen im aktuellen ElWG-Entwurf belasten
derzeit das Investitionsklima und den Standort. Heimisch erzeugte
Energie wird gegenüber Importstrom benachteiligt. „Die bisherige
Politik der Regierung hat das Vertrauen von Investoren stark
erschüttert und verhindert derzeit neue Projekte“, mahnt Prechtl-
Grundnig. „Für die Energietransformationen brauchen wir faire
Rahmenbedingungen und endlich Klarheit für alle, die bereit sind, in
erneuerbare Energie aus Österreich zu investieren“, fordert die
Geschäftsführerin.

Zwtl.: Vier Forderungen an die Regierungsklausur

Damit neue Maßnahmen der Regierung den Wirtschaftsaufschwung
tatsächlich unterstützen und die Teuerung bekämpfen, braucht es
folgende Beschlüsse:

1.

Nachbesserung beim ELWG: Die geplanten zusätzlichen Netztarife
für Erzeugungsanlagen benachteiligen heimischen erneuerbaren Strom
gegenüber Importstrom – diese Schieflage muss im Gesetzesentwurf
behoben und das ElWG umgehend zur Beschlussfassung gebracht werden.

2.

Beschleunigung mit Verantwortung im EABG: Genehmigungsverfahren
müssen gestrafft werden. Dafür braucht es ein effektives Erneuerbaren
-Ausbau-Beschleunigungsgesetz, das auch die Bundesländer in die
Pflicht nimmt.

3.

Kontinuität im Heizungstausch: Die Dynamik beim Heizungstausch
von fossil auf erneuerbar darf nicht einbrechen. Haushalte und
Betriebe brauchen hier klare Perspektiven zur Fortführung der
Förderungen.

4.

Erneuerbares-Gas-Gesetz (EGG): Für den dringend nötigen Hochlauf
von grünen Gasen muss noch heuer ein EGG beschlossen werden.

Zwtl.: Appell an die Bundesregierung

„Die Regierung will die Teuerung bekämpfen und die Wirtschaft
beleben. Dazu müssen die Erneuerbaren ihre Wirkung entfalten dürfen.
Wir erwarten uns von dieser Klausur einen spürbaren Rückenwind für
die Energietransformation durch das ELWG, EABG, EGG und den
Heizkesseltausch. Alles andere wäre eine vertane Chance für
Wirtschaft, Haushalte und Klima“, so Prechtl-Grundnig abschließend.

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